Vorstellung Automatischer Vorschub für eine Reifenschleifmaschine | Zurück |
Schon lange stört mich, das zeitraubende Schleifen der Slotcarräder.
Immer wieder beidrehen, wenn man mal zwischendurch etwas anderes machen will, vergisst man
es ganz schnell. Und da läuft dann die Schleifmaschine im Leerlauf und hat nichts zu tun.
Deshalb wollte ich schon seit ewiger Zeit den Vorschub automatisieren. Dieses bin ich nun endlich
angegangen, da ich innerhalb von 10 Tagen ein komplettes Slotcar aufbauen wollte und da nicht allzu
viel Zeit für den Schliff der Räder verschwenden wollte. Da aber auch für den Bau des Vorschubes
nicht allzu viel Zeit aufgewendet werden sollte, hat er zur Zeit nur eine rudimentäre Funktion.
Und zwar Beidrehen um ein paar Grad, ca. 2 Minuten warten und dann wieder beidrehen. Den Schleifvorgang
macht er solange bis er am Endanschlag angekommen ist. Das Beidrehen ist da aber noch nicht beendet,
da ich das Ende des Schleifvorganges noch nicht auswerte.
Bauteile:
Zur Zeit besteht der automatische Vorschub aus einer Experimentierplatine für den AVR Risc Microcontroller
von Atmel und einem Getriebemotor (Untersetzung 1:200) vom großen "C". Die Verbindung zwischen Motor und
Stellschraube an der Reifenschleifmaschine stelle ich mit zwei Universalkupplungen mit unterschiedlichen
Einsatzstücke her. Dieses dient dazu, ein wenig die unterschiedliche Länge und auch Höhe der Verstellschraube
zum Antriebsmotor, beim Rein- bzw. Rausdrehen, auszugleichen. Diese Kupplungen habe ich ebenfalls beim großen "C"
erworben. Die Einsatzstücke haben einmal ein Innengewinde M4, dieses passt direkt auf die Gewindestange der
Verstellschraube an der Wernerschen Reifenschleifmaschine. Die zwei inneren Zwischenstücke haben eine 3mm
Bohrung, genau richtig für eine kurze 3mm Slotcarachse und das am Motorgetriebe hat ein Innengewinde von M6.
Dieses Gewinde habe ich ca. 7mm mit einem 6mm Fräser "aufgebohrt". Denn ein Zwischenstück mit 6mm
Innendurchmesser gibt es beim großen "C" nicht. Die Getriebeausgangsachse hat leider einen Durchmesser von
6mm.
Microcontroller:
Die Ansteuerung des Getriebemotors übernimmt eine Microcontrollersteuerung. Zur Zeit ist aber die Funktionalität
sehr eingeschränkt. Es wird zur Zeit nur in eine Richtung gedreht und das nur um wenige Grad. Dann wartet der
Controller ca. 2 Minuten, bevor er wieder weiterdreht. Der Ende des Schleifvorganges bereitet ja die gute
Anschlagschraube bei der Schleifmaschine. Und deshalb reicht dies alles schon aus, um die Reifen unbeaufsichtigt
Schleifen zu können. Dieses dauert im Moment länger, als ein manueller Schliff, aber ich muss ja nicht dabei bleiben.
Gerade während ich diese Zeilen hier schreibe, wird ein Moosgummireifen auf Mass geschliffen. Was man auch dabei bedenken
sollte, dass der Schliff bei beiden Reifen nun absolut gleich ausgeführt wird. Da immer mit dem gleichen Vorschub
gearbeitet wird. Entweder sind sie beide gut oder ich habe den Vorschub zu schnell eingestellt und somit beide Reifen
verheizt.
Ausblick:
Folgende Funktionen und Veränderungen sind geplant.
- Erstellung einer eigens für die Schleifmaschine entwickelten Microcontrollerschaltung
- Dazu passendes Gehäuse, mit Display und Tasten
- Anschluss beider Motoren direkt an die Steuerung
- Nur eine Stromversorgung
Gewünschte Funktionsweise der Schleifmaschine:
Auswertung des Stromes des Antriebsmotors der Schleifmaschine für die Steuerung
des Vorschubes und der Endabschaltung. Es wird dann immer nur so weit beigedreht,
bis ein bestimmter Strom erreicht wird. Das Weiterdrehen erfolgt, wenn der Leerlaufstrom des Antriebsmotors
wieder erreicht ist. Das Ende des Schleifvorganges ist erreicht, wenn der Strom beim Beidrehen
nicht mehr ansteigt. Dann wird der Vorschub umgedreht und damit das Rad von der Schleifwalze entfernt und anschliessend
der Antriebsmotor abgeschaltet. Naturlich kann man im Vorfeld diverse Parameter einstellen. Auch eine Anpassung
an andere Schleifmaschinen ist denkbar. Hauptsächlich bezüglich des auszuwertenden Stroms vom Antriebsmotors.
So das wars, der Rest zeigt sich evtl. auf den Bildern und natürlich, wenn ich diese Seite erweitere.
Wenn man die kleinen Bilder anklickt, erhält man das entsprechend größere Bild.
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Text erstellt am 27.10.2007